Pfingstfahrt 2021 – von Luzern nach Brugg
Nach einer mehrjährigen Pause, durfte der Aare Club Matte Bern dieses Jahr wieder einmal eine Pfingstfahrt erleben. Die Fahrt sollte in Luzern starten und nach drei Tagen in Brugg (AG) enden.
Am Samstag, 21. Mai traf man sich in aller Früh in Bern um von dort aus mit Sack und Pack und in Begleitung unserer Motorfahrer Emmental nach Luzern zu starten. In Luzern wurden die Schiffe in Windeseile (und mit örtlicher Unterstützung) eingewassert und ausgerüstet. Los ging die Wilde fahrt.
Zuerst ein kurzes Stück über den Vierwaldstättersee, durch die Stadt Luzern und über das erste Wehr der Reuss entlang flussabwärts.
Ein kurzer Unterbruch erwartete uns beim Stauwehr Rathausen, durch den Umbau war es nicht möglich das Wehr übers Wasser zu passieren, weshalb ein Landtransport nötig war. Mit viel Erfahrung und flinken Handgriffen wurden die Schiffe ausgewassert und unterhalb des Wehres wieder eingewassert.
Das nächste Wehr war nicht weit entfernt, konnte aber ohne Probleme „überquert“ werden. Nach diesem Kraftakt ging die Fahrt auf einem langen und gemütlichen Abschnitt der Reuss weiter.
Ein weiteres Highlight des Tages wartete kurz vor dem Tagesziel, dem Vereinshaus des WSC Bremgarten, auf uns – das Nadelwehr in Bremgarten. Obwohl die Durchfahrt einige Tücken bereithielt, konnte das Wehr ohne Probleme und mit etwas nassen Füssen passiert werden. Spass machte es auf jeden Fall.
Nach einer langen Reise erreichten wir das Depot in Bremgarten noch vor der geplanten Zeit und konnten den Abend alle zusammen gemütlich ausklingen lassen. Hierbei ein riesiges Dankeschön und ein grosses Lob an unseren Koch, Tinu Jaun.
Den Sonntag verbrachten wir in Bremgarten. Es wurde fleissig trainiert für die Schweizermeisterschaft im Einzelfahren, welche im August in Bremgarten stattfinden soll. Die Wettkampfstrecke erfordert viel Ausdauer, Kraft und Können, da kann etwas mehr Training nicht schaden. Doch nach dem anstrengenden Training durfte das gemütliche Beisammensein und die gute Verpflegung nicht fehlen.
Am nächsten Morgen war alles gepackt und die Schiffe wurden beladen für den zweiten Teil der Reise, Bremgarten bis Brugg. Leider war das Wetter nicht ganz so toll wie am die Tage zuvor, doch wirklich nass wurden wir nie. Die Fahrt die Reuss hinunter und durch das Gnadental verlief planmässig und hinterliess schöne Eindrücke.
Beim nächsten und gleichzeitig letzten Stauwehr auf unserer Reise war eine Durchfahrt nicht möglich, weshalb die Schiffe dort über Rollen transportiert werden konnten. Das passieren des Wehrs erinnerte an eine Achterbahn, verlief aber ohne Zwischenfälle.
Und da war es, das Ende der Reuss und die Einfahrt in die uns bekannte Aare. Geplant war eine mehr oder weniger kurze Stachelstrecke, flussaufwärts bis zum Ziel in Brugg. Durch den hohen Wasserstand ragten jedoch auf der Reststrecke die Bäume und Hauptäste durchgehend ins Wasser und ein passieren wurde zum Ding der Unmöglichkeit resp. war zu riskant. Der Plan wurde also kurzfristig geändert und die Schiffe wurden ein Stück Aareabwärts ausgewassert, wo die Motorfahrer schon bereitstanden um unsere Weidlinge auf den Lastwagen zu laden.
Die Talfahrt auf dem Wasser war beendet. Nun folgte der Transport der Schiffe und deren Besatzung zurück nach Bern wo auch die Pfingstfahrt ihr Ende fand. Anstrengende und gleichzeitig tolle drei Tage mit dem Aare Club Matte Bern liegen hinter uns. Herzlichen Dank an alle die dieses tolle Erlebnis möglich gemacht haben. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.